Dienstag, 10.01.2006
 

Contra Kies: Einladung ist unangemessen

WESEL. Für die Mitglieder der Bürgerinitiative "Contra Kies" war die Zielrichtung klar: Die Fachtagung zum Thema Lipperandsee, die am 18. Januar im Rathaus stattfindet, sollte alle Beteiligten davon überzeugen, dass die geplante Auskiesung zwischen der Lippe und dem Wesel-Datteln-Kanal nicht genehmigt werden soll. Deshalb sind Vertreter der Inititiative gar nicht einverstanden, dass an dem Treffen neben Vertretern der Bezirksregierung, des Kreises und des Regionalrates auch Mitarbeiter der Firma Rhein Main Kies und Splitt teilnehmen. "Warum wird der direkte ,Gegner´ eingeladen?", heißt es in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung der Initiative. Frank Hausmann befürchtet, dass die Firmenvertreter "wohl kaum Argumente gegen die Abgrabung liefern, sondern die nicht vorhandenen Vorzüge einer solcher Abgrabung ins Feld führen". Für die Mitglieder der Initiative entsteht der Eindruck, dass dem Unternehmen ein Forum gegeben werden soll, um Auskiesungsgegner von dem Vorhaben zu überzeugen. Insgesamt sei die Einladung des Antragsstellers "mehr als unangemessen".

Währenddessen ist gestern der Erörterungstermin bei der Bezirksregierung gelaufen. Über Inhalte der Einwände und Anregungen teilte die Bezirksregierung nichts mit. Die Ergebnisse fließen in einen Vorschlag, der dem Regionalrat unterbreitet wird. Wie berichtet, entscheidet der Regionalrat im März über das 52 Hektar große Auskiesungsprojekt. (mt)

10.01.2006    

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