Montag, 09.01.2006
 

Lipperandsee: Der Kreis ist dafür

WESEL. Der Kreis ist dafür, die Stadt lehnt dagegen das Abgrabungsprojekt Lipperandsee ab. Heute werden Vertreter beider Behörden bei einem Erörterungstermin der Bezirksregierung ihren Standpunkt vortragen. Während die Stadt nach dem Ratsbeschluss im Dezember gegen die Abgrabung zwischen Lippe und Wesel-Datteln-Kanal ist, bewertet die Kreisverwaltung das Projekt "im Grundsatz positiv", wie Umweltdezernent Hans-Joachim Berg auf Anfrage der NRZ mitteilte.

Hinter dem Projekt stecke ein größeres Konzept, um entlang der Lippe Flächen für den Hochwasserschutz zu schaffen. Die Pläne dafür seien nach den Katastrophen an Elbe und Oder aufgekommen. In diesem Zusammenhang ist auch die Verlegung der Lippemündung zu sehen. Dabei wird das Areal auch tiefer gelegt. Somit werde Platz für ein Rheinhochwasser geschaffen. In einem solchen Fall staut sich das Wasser weit zurück in die Lippe, so Berg. Deshalb sei die Kreisverwaltung als Genehmigungsbehörde für das Projekt. Einen Beschluss der politischen Kreisgremien hat es bisher nicht gegeben, die Verwaltung informierte aber die Kreistagsmitglieder. (mt)

09.01.2006    

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