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Rettungsaktion vom Gummiboot aus. Das "Unfallopfer" wird zunächst von allem" Gerödel" befreit. Dann wird der Taucher an Bord gehievt.

Weseler Tauchsportgemeinschaft ging auf Grund

Aus der Fischperspektive sah die Welt anders aus

Wesel. An den Bädertagen lockte die Sonne zu einem Besuch ins Rheinbad, wo so mancher Badegast unverhofft einen Tauchgang mit der Weseler Tauchsportgemeinschaft (TSG) wagen konnte. Turmsprünge in voller Montur boten ebenso einen gewissen Nervenkitzel, wie Rettungsaktionen mit dem Schlauchboot oder das Schnuppertauchen.

Auch wenn die Tauchtiefe kaum über die 2-Meter Marke hinaus ging, konnten Schnuppertaucher erste Erfahrungen mit dem Feeling unter Wasser machen und das Treiben im Bad mal aus der Fischperspektive verfolgen. Nach Anleitung durch Übungsleiter Golo konnten auch Heike (15) und Freundin Maren (16) aus Flüren mit Flasche und Atemregler ihre Runden und waren erstaunt, daß die anfangs doch auf den Schultern drückende Stahlflasche mit dem erforderlichen Luftvorrat unter Wasser kaum noch Gewicht hatte. Nach einer Runde der Eingewöhnung waren die Freundinnen begeistert, wie toll man damit unter Wasser atmen kann. Demnächst wollen sich die beiden einmal montags das Jugendtraining im Hallenbad-Ost ansehen.

Kräftige Arme waren auch beim nächsten Programmpunkt gefragt: Dreimal eintauchen, dann mit Schwung über den dicken Rand des Schlauchbootes - so zog Tauchlehrerin Ute bei der Übung den "verunfallten Taucher" an Bord. Da saß jeder Handgriff, denn schon im Wasser mußte die Ausrüstung mit allen Schläuchen und "Gerödel" abgelegt und dabei das Opfer über Wasser gehalten werden. Am Ufer konnte die etwas blasse Übungspuppe "Erna" dann noch mit Herzmassagen und Sauerstoff versorgt werden. Gott sei dank. haben wir in mehr als 20 Jahren noch keinen ernsthaften Unfall zu beklagen gehabt, meinte TSG-Vorsitzender Ottmar Geddert. Nicht zuletzt die gründliche Ausbildung in unserem Verein und regelmäßige Übungen seien hierfür verantwortlich.

Dann die fliegenden Taucher: Obwohl Taucher Volker schon oft vom Boot in die Unterwasserwelt gesprungen ist, verursachte der freie Fall vom fünf Meter Turm doch leichtes Kribbeln in den Kniekehlen. Wichtig ist dabei auf jeden Fall, die Tauchermaske festzuhalten und die übrige Ausrüstung möglichst nah am Körper zu halten. Die Ausstellung von Unterwasserfotos und ein Film über die letzte Safari irn Roten Meer rundeten das Programm der Taucher ab.

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Die Stahlflaschen haben schon ihr Gewicht. Erst unter Wasserspürt man sie kaum noch.