Donnerstag, 19.12.2002

Kostspieliges Vergnügen

AUSGABEN / Abwasser, Straßenreinigung, Park- und Friedhofsgebühren steigen im neuen Jahr. Und auch die Steuern fürs Spielen. Die Müllentsorgung wird dagegen billiger.

WESEL. Neues Jahr, neue Kosten. Die Politikerinnen und Politiker des Rates haben in ihrer jüngsten und letzten Sitzung in diesem Jahr ein ganzes Paket auf den Weg gebracht, das Steuer- und Gebührenerhöhungen beinhaltet. Aber einiges bleibt auch so wie es ist, und beim Müll wird es sogar billiger.

  • Die Parkgebühren in der Innenstadt werden auf einen Euro je angefangene Stunde erhöht.
  • Im Freizeit-Zentrum Rheinaue-Park gibt es eine neue Tarifordnung. Insbesondere für die Taucher erhöhen sich die Gebühren deutlich. Die Parkgebühren betragen für Autos sieben, für Zweiräder zwei Euro am Tag, entsprechend 50 und 35 Euro pro Saison.
  • Im neuen Jahr auf den Hund zu kommen ist ebenfalls mit Mehrkosten verbunden. Ein Hund muss einem dann 81 (bisher 68) Euro Steuer wert sein, zwei Hunde 96 (80) je Tier, drei und mehr Hunde jeweils 114 (92) Euro. Die Hunde nach Anlage 1 der Landeshundeverordnung kosten 555 statt 460 Euro.
  • Bei den Abfallgebühren gibt es folgende Vergünstigungen: 80-Liter-Tonne wöchentlich 406 Euro (vorher 424), 14-tägig 203 (212); 120-Liter-Tonne wöchentlich 610 (640), 14-tägig 305 (320); 240-Liter-Tonne 1220 (1280); 1100-Liter-Tonne 5590 (5868).
  • Mehr Geld für die Straßenreinigung: Bei wöchentlicher Reinigung haben Anwohner einer Straße demnächst im Jahr 68 statt 57 Cent je Meter Grundstücksseite zu zahlen, bei 14-tägiger Reinigung 51 statt 43 Cent.
  • Beim Abwasser reichen die Gebühren nicht mehr zur Kostendeckung aus. Für die Schmutzwasserbeseitigung hat der Verbraucher demnächst 2,01 Euro pro Kubikmeter zu zahlen - 3,1 Prozent mehr. Die Gebühr für Niederschlagswasser klettert auf 65 Cent - ein Plus von 3,2 Prozent.

Für Kleinkläranlagen wird die Kubikmeter-Gebühr für vollbiologische Anlagen und gewerblich genutzte Grundstücke von 25,90 auf 27,60 Euro angehoben. Die Personengebühr für alle anderen steigt von 55,50 auf 57,50 Euro.

Für abflusslose Gruben wird entsprechend der Kubikmeter-Gebührensatz von 8,95 auf 9,50 Euro, die Personengebühr von 211,20 auf 220 Euro erhöht.

  • Der Aufwand für die Unterhaltung der Issel wird auf die Anwohner umgelegt. Es gibt Gebührenerhöhungen im Bereich der Wasser- und Bodenverbände Obere Issel (von 19,43 auf 21 Euro pro Hektar) und Untere Issel Süd (von 14,83 auf 16 Euro) sowie eine Ermäßigung im Bereich Mittlere Issel von 10,23 auf 10 Euro.
  • Auf den Kommunalfriedhöfen wird ein Reihengrab für Erwachsene im neuen Jahr 500 statt 475, ein Urnengrab 550 statt 450 Euro kosten. Auch Leichenzellen (150 statt 128 Euro) und Kühlzellen (230 statt 202 Euro) werden teurer. Die Gebühren für die Aussegnungshalle (108 statt 90) und den Obduktionsraum (290 statt 264 Euro) werden ebenfalls angehoben.
  • Auch das Vergnügen wird kostspieliger. Spielhallen müssen 183 statt bislang 138 Euro, Gastwirtschaften 59,50 statt 45 Euro zahlen, wenn sie Apparate mit Gewinnmöglichkeit haben.
19.12.2002     JOACHIM FREUND

Copyright: Neue Ruhr/Rhein Zeitung NRZ