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Noch sind sie Landratten, aber gleich wagen die Schüler den Sprung ins Wasser. Inzwischen haben sie sich längst mit dem feuchten Element angefreundet.

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Abtauchen, weil's auf dem Stundenplan steht: An der Gesamtschule laufen die Tauchkurse mit großem Erfolg.

Schüler auf Tauchstation

Zum ersten Mal mit Gerät im Schwimmerbecken des Ostbades
Von JASMIN KLEEMANN (Text)und GERD GALL (Fotos)  

Wesel.  Erst einmal musste das Taucher-ABC gelernt werden, bevor es dann endlich an die Drucklufttauchgeräte, kurz DTG, ging. Das ABC- Flosse, Maske, Schnorchel - beherrschen die acht Gesamtschülerinnen und -schüler der Arbeitsgemeinschaft Tauchen nach ungefähr zwei Monaten Unterricht im kühlen Nass schon im Schlaf. Daher durften sie nun zum ersten Mal mit Gerät abtauchen. Ein ungewohntes Gefühl, wie Eva (16 Jahre) findet.

"Die Flasche schwebt Wasser", sagt sie. Tauchen gehört nicht zum üblichen Repertoire der AG's an Schulen. Doch persönliche Kontakte zu Tauchsportgemeinschaft Wesel machen es an der Gesamtschule am Lauerhaas möglich. Ottmar Geddert, Vorsitzender der Gemeinschaft, war Lehrer an der Schule. "Vor acht Jahren trat die Schule zum ersten Mal an die Taucher heran",sagt er. Nun, da Geddert quasi die Seiten gewechselt hat, ist er auf Lehre Günter Kreutzkamp, der die AG's koordiniert, zugegangen Mittlerweile findet schon die vierte Tauch-AG statt. Das Interesse der Schüler an dem sechs Monate dauernden Kurs war groß, doch nur acht wurden genommen. Eine größere Gruppe können die Betreuer nicht so gut beaufsichtigen.
Sportwart ThomasDepta ist zufrieden mit seinen Schützlingen: "Die machen sich ganz gut. "Bastian(14) ist bereits mit seinem Onkel getaucht. Und auch Dennis (14) und Matthias(15) wissen, wie man mit Flossen und Schnorchel umgeht. Dennis geht mit T-Shirt ins Wasser, denn er weiß aus Erfahrung: "Sonst reiben die Gurte der Flasche an den Schultern. Außerdem saugt sich der Stoff voll Wasser, wird dadurch schwerer und hält mich so besser unten."
Eva hingegen betrat Neuland,als sie sich für die AG meldete." Ich wollte zuerst nicht. Eine Freundin hat mich überredet."Doch nun mache es richtig Spaß. Schwierigkeiten hatte sie anfangs mit dem Atmen durch den Schnorchel: Wenn ich zutief getaucht bin, habe ich Wasser geschluckt. Mittlerweile weiß ich jedoch, wie man das wieder durch den Schnorchel ausspuckt."
Jeden Montagabend tauchen die vier Mädchen und Jungen eine Stunde lang in die 2,40 Meter tiefe Welt des Schwimmerbeckens im Ostbad ab.
Für so manchen Schüler der früheren AG's war die Veranstaltungein regelrechtes Schlüsselerlebnis. "Ein ehemaliger Gesamtschülerist jetzt Übungsleiterbei uns, ein anderer aktiver Taucher", freut sich Ottmar Geddert.

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  Ottmar Geddert hob die Tauchkurse aus der Taufe.