Erholung für den Weseler Auesee

Taucher überprüfen Qualität

Wesel. Seit dem ersten November ist der Auesee wieder für jegliche Art von Wassersport gesperrt. Jetzt haben Hecht, Karpfen, Barsch und Co endlich wieder Ruhe, ziehen sich in die tieferen Bodenregionen des Sees zurück und warten auf den Frühling. Die Pflanzen sterben ab und alles, was in diesem Jahrhundertsommer von Badegästen und Erholungssuchenden an und in den See gebracht wurde, sinkt langsam auf den Boden, um dort für immer zu verrotten. Dringend nötig hat der See diese Ruheperiode, denn dieser Sommer brachte Tausende hierher. Die Taucher der Tauchsportgemeinschaft Wesel konnten dies feststellen. Das Wasser war trübe wie lange nicht mehr, tiefer als acht Meter brauchte man gar nicht mehr zu tauchen. Dort gab es nur noch dunkle Wolken, die das Ablesen von Kompass und Instrumenten fast unmöglich machten. Man musste schon den Tauchpartner an den Händen nehmen, um ihn nicht zu verlieren. Die von der TSG Wesel regelmäßig durchgeführten Gewässeruntersuchungen ergaben dann auch in diesen tiefen Werten, wie sie so schlecht in den letzten drei Jahren nicht mehr gemessen worden waren. So war der Sauerstoffgehalt des Wassers in der Tiefe von zehn Metern nur noch bei 4 mg/l, wo sonst Werte von 10 mg/l gemessen wurden. Hier hält sich kein Fisch auf. Inzwischen haben sich diese Wolken wieder gesetzt, man sieht auch in 10 m Tiefe wieder etwas. Auch in der Wintersaison geht eine kleine Gruppe von TSG Tauchern einmal monatlich ins Wasser und nimmt Proben, die dann analysiert werden. So wird der See das ganze Jahr über beobachtet und auch geringe Veränderungen werden sofort nachgewiesen. Die Proben vom letzten Sonntag ergaben eine deutliche Besserung der Wasserqualität. Der sauerstoffgehalt ist doppelt so hoch wie im August, sogar der Nitratwert ist wieder auf ein gesundes Maß gesunken. Der See kann sich jetzt also wirklich erholen, daß Wasser ist auch viel klarer geworden. Ein Problem sind nur Eltern und Kinder, die trotz der Verbotsschilder immer wieder die Wasservögel mit altem Brot füttern. So gut das Füttern gemeint ist, so schlecht ist es für den Auesee.